Martins Anleitung für eine PPP-Verbindung via ISDN-Terminal-Adapter Zyxel omni.net unter Linux.  

1. Allgemeines

Die komplette Administration des pppd erfolgt als Benutzer root!!!  Steht später die Verbindung, dann kann man natürlich auch als normaler Linux-Benutzer das Internet benutzen. Auch so welche Programme wie ftp und ping funktionieren dann weltweit.

Für die ppp-Verbindung muß man den pppd zum Laufen bringen. Leider besitzt der eine Unmenge an Optionen und eine Unmenge von Konfigurationsdateien.
 

2. Datei -rw-r--r--  root  "/etc/ppp/options"

Enthält bei mir nur die Option:
lock
 

3. Datei -rw-------  root  "/etc/ppp/pap-secrets"

Enthält bei mir das Paßwort für meine T-Online-Kennung.
(hier gebe ich  d i r  natürlich  n i c h t  meine echte weiter)
    # Secrets for authentication using PAP
    # client        server  secret                  IP addresses
    "00023456789005206920789#0001" * 03456789
     

4. Datei -rw-------  root "/root/bin/t-online.chat"

Enthält meine Verbindungsaufbaubefehle für mein Modem zu T-Online.
    TIMEOUT 40
    ABORT "NO CARRIER"
    ABORT BUSY
    ABORT "NO DIALTONE"
    ABORT ERROR
    "" AT
    "" +++ATZ
    "" AT&FE0X5
    OK ATB40
    OK ATS84.4=1
    OK ATS7=20S50=0L1M1&K3&K44&H3X4
    OK ATS87.2=0
    OK ATD0191011
    CONNECT ""
Ein Timeout von 20 hat bei mir nicht gereicht, deshalb 40.
Vorher schicke ich meinem Modem ein paar AT-Befehle ohne auf eine Antwort zu warten, damit sich die serielle Schnittstelle f"angt. Danach warte ich immer auf das OK vom Modem und zuletzt auf das CONNECT-Zeichen vom Modem. Danach endet das Chat-Script und der pppd "ubernimmt den weiteren Verbindungsaufbau. Die AT-Befehle habe ich mir übrigens von meiner Windowskonfiguration abgeschaut.
Stehen in "c:\windows\modemlog.txt" bei eingeschaltetem Log und nach einem Verbindungsaufbau.
Bei Linux stehen ähnliche Meldungen in den syslogs unter "/var/log/messages".
 

5. Datei -rwx------  root  "/root/bin/ppp-up"

Enthält mein persönliches Startscript für den pppd. Ein Stopp-Script muß ich mir noch schreiben (pppd aus der Prozeßliste heraussuchen bzw. Inhalt von "/var/run/ppp0.pid" und mit kill <id> ein normales Signal senden).

#!/bin/sh
#
localip=0.0.0.0
remoteip=

# /dev/modem ist ein Link auf z.B. ln -s /dev/cua1 /dev/modem
device=/dev/modem
# Daten"ubertragungsrate zum Modem ausw"ahlen in Bit/s
# 9600, 19200, 38400, 57600, 115200, 230400
speed=115200

pppflags="crtscts defaultroute lock modem debug \
   pcp-accept-remote ipcp-accept-local noipdefault \
   -ac -pc passive \
   user 00023456789005206920789#0001"

/usr/sbin/pppd $device $speed \
   connect '/usr/sbin/chat -v -f /root/bin/t-online.chat' \
   $device $pppflags $localip:$remoteip

tail -f /var/log/messages
 
Die Optionen "localip=0.0.0.0", "ipcp-accept-local" und "noipdefault" bewirken alle zusammen, daß nicht die lokale IP-Adresse des eigenen Rechners an T-Online übermittelt wird, sondern es wird die lokale IP-Adresse von T-Online übernommen.
Die Option "user" bewirkt, daß das Paßwort für diesen User aus der Datei "/etc/ppp/pap-secrets" entnommen wird.
 

6. Der große Test

Gestartet wird der pppd mit dem Aufruf unseres Scripts "/root/bin/ppp-up".
Zur Kontrolle sollte man in einem extra Terminalfenster die syslog-Messages
anschauen:
"tail -f /var/log/messages" oder "more /var/log/messages"
Als erstes sieht man die Ausf"urung des chat-Scripts in dem Fenster.

Wenn ein Timeout auftritt, dann erscheint folgende Meldung:

Wenn das chat-Script erfolgreich war, sollte folgende Meldung erscheinen: Wenn der Benutzername oder das Paßwort falsch sind, erhält man folgende Meldung: Man sieht die Remote message: "PAP authentication failed" und die empfangene (rcvd) Abbruch-Anforderung "TermRequest". Mein Rechner bestätigte die Abbruch-Anforderung mit der gesendeten (sent) Meldung "TermAcknowledge".

Wenn der Benutzer und das Paßwort stimmen, bekommt man keine Remote message:

Jetzt werden die IP-Adressen ausgetauscht. Wenn alles stimmt, wird als eigene Adresse die 0.0.0.0 gesendet: Nun steht die Verbindung. Geschafft!!!
 
Wenn eine eigene IP-Adresse übermittelt wird, verweigert t-online diese.
Es folgt ein Abbruch mit ConfReject:  

7. Eintragen des DomainNameServers

Ohne DomainNameServer-Eintrag war Internet ein wenig langweilig, weil man
dann nur die direkten IP-Adressen verwenden kann. "ping 194.25.2.129"
funktioniert beispielsweise auch ohne DomainNameServer.
Das Eintragen habe ich mit dem Installationstool von Linux gemacht,
obwohl man die eine Datei auch schnell von Hand hätte erstellen können.
Natürlich habe ich hier den NameServer von T-Online eingetragen.
Es ist möglich mehrere NameServer einzutragen.
SEARCHLIST=de
NAMESERVER=194.25.2.129

Die Angaben werden in die Datei -rw-r--r--  root   "/etc/resolv.conf"
geschrieben:

8. Damit das Mailen auch noch funktioniert, muß man noch bestimmte Eintragungen in dem Netscape-Mail-Preferencen machen.

Es muß die eigene Mailadresse eingetragen werden: "Martin.Both at t-online.de"
Der Name des Mailservers zum Absenden (SMTP) von Mails: "mailto.btx.dtag.de"
Der Name des POP3-Servers zum Abholen seiner Mails: "pop.btx.dtag.de"
Name des Mail-Users: Einfach einen Punkt eintragen, ebenso für das Paßwort
(T-Online benutzt ein anderes Verfahren zum überprüfen der Berechtigung)
 

9. Proxies sollte man nicht unbedingt eintragen. Manchmal verlangsamen sie das System, manchmal beschleunigen sie es.

Beim Netscape Communicator die Option "Direct connection to internet" anwählen, um keinen Proxie zu benutzen.
 www-proxy.btx.dtag.de



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